Frau ./. Mann oder auch nicht!

Sind wir wirklich so unterschiedlich? Können Männer wirklich einfach an nichts denken? Ist es wirklich so schwierig, sich auszusprechen? Oder sind alle Männer wirklich gleich?

Wie oft haben wir, Frauen uns das schonmal gefragt… Und auch beschlossen, dass alle Männer gleich sind (z. B., um eine verzweifelte Freundin zu trösten, es liege nicht an ihr). Wir rechtfertigen oft einiges damit, dass die Männer angeblich nicht so weit denken wie wir. Und auch stellen sie viel zu selten die wichtigste Frage überhaupt, nämlich „WARUM“!

Dafür stellen wir, Frauen uns viel zu oft genau diese Frage. Ich habe mich beispielsweise schon mal gefragt: „Warum habe ich mit meinem neuen Auto die Mauer gestreift, obwohl ich nur (wohlgemerkt) VORWÄRTS einparken musste und ein Parkplatz vor und noch einer hinter mir frei war?“ Oder auch: „Warum habe am Parkscheinkassenautomaten auf dem Flughafen die EC-Karte in den Schlitz für Banknoten reingesteckt und den Automaten blockiert?“ Aber auch: „Warum habe ich eigentlich die noch warme Asche aus dem Ofen statt den Ascheneimer in den Plastikeimer gefühlt und auf den Balkon voller Holz gestellt, (obwohl ich ganz genau wusste, was für Folgen diese Tat mit sich bringen könnte) und somit den ganzen Balkon in Brand gesetzt?“

Diese Drei Warum-Fragen hat übrigens auch mein Mann mir gestellt, doch zum Glück jeweils nur ein Mal (das weiß ich, zu schätzen).

jetzt im Ernst: Ist es wirklich so, dass die Männer desinteressiert durch die Gegend laufen und die Frauen meinen, sie müssen hinter ihnen her rennen?

Nein, ist es nicht.

Und ja, wir sind unterschiedlich. Zum Glück! Doch gibt es einen Ort, an dem wir uns trotz unserer Unterschiedlichkeit unkompliziert und auf einer Augenhöhe begegnen können (und damit  meine ich nicht das Bett!) Doch, auch. Aber der wichtigste Ort für unsere Begegnung befindet sich in unseren Köpfen. Genau da müssen wir die Grundvoraussetzung für eine Beziehung manifestieren, nämlich, dass wir erstmal immer davon ausgehen, dass wir uns vertrauen und sollte etwas komisch sein, so wird es vorausgesetzt, dass es keine Absicht war.  Und es wird darüber geredet (EIN MAL)!

Und das funktioniert!

…Eigentlich wollte ich hier Schluss machen, doch fällt mir doch noch eine Warum-Frage ein, die ich mir immer noch stelle. Ich bin mal in die Tiefgarage statt in den „Eingang“ in den „Ausgang“ reingefahren und ein ganz lieber junger Mann hat mir geholfen, wieder rückwärts um die Kurve berghoch rauszufahren. An dieser Stelle möchten ich diesem jungen Mann ganz herzlich danken! Das werde ich nie vergessen, genauso wenig wie den wochenlangen Gestank der gequälten Kupplung in meinem Auto!..

2 Antworten auf „Frau ./. Mann oder auch nicht!“

  1. Vielen Dank für diese Rückmeldung, Monika! Dadurch ist mir zum wiederholten Male klar geworden, was für Diskrepanzen zwischen dem Gesagten und dem Gehörten entstehen können und wie wichtig es ist, gewisse Dinge klar zu stellen. Natürlich dient dieser Blog-Beitrag nicht im Geringsten der Frauendiskriminierung. Vielmehr soll dies die Selbstironie sein. Ich halte sehr viel von Frauen (inkl. mir), bin meiner Meinung nach in vieler Hinsicht erfolgreich und kann über die von mir beschriebenen Vorfälle lachen. Wer das nicht kann, hat, glaube ich, ein kleines Selbstbewusstseinsproblem… Achja, und die Männer, mit denen wir leben, suchen wir uns selbst aus (zumindest in Deutschland), mir ihren Fähigkeiten und „Unfähigkeiten“. Auch dazu müssen wir stehen, ich tue es.

    Vielen Dank für die Zeit, die Sie investiert haben und dafür, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde, die andere Sichtweise wahrzunehmen!

  2. … Männern passieren die gleich dämlichen Sachen und manchmal noch schlimmere. Da fragt dann niemand, ob sie wohl zu viel weibliche Hormone im Blut hatten, in diesem Moment oder ob das jetzt auch schon typisch Mann sein könnte.
    Ich bin auf jeden Fall technisch begabter, als alle Männer mit denen ich je lebte. Das wird dann auch nicht betont von den Herren. Ein Kerl, der nicht fähig war, die Vorhangstange so fest anzudübeln, dass sie für den großen, schweren Vorhang hielt – ich habe es dann eben selbst in die Hand genommen – erfolgreich, versteht sich. Wie oft schon habe ich einem Mann erklärt, wie man einen Teppich verlegt.
    Ich kenne genug Männer, die an der Mauer geschrammt sind – auch vorwärts, einen wirklich offensichtlichen Pfosten umgefahren haben oder gleich die Laterne oder andere „Fauenfehler“ machten. Ein Mann, der versuchte, Öl beim Auto durch das kleine Rohr nachzufüllen, in dem der Kontroll-Stab steckt. Und es gibt der Anekdoten mehr.

    Und dann noch das Klischee, Männer könnten keine Knöpfe annähen oder Geschenke einpacken — wenn dem wirklich so wäre, wäre es Wahnsinn, Männer zu Krankenhaus-Ärzten zuzulassen.

    Wir leben einfach gerne die Klischees und sehen nur das, was genau rein passt. Die Kinder werden von der Gesellschaft, durch Bücher und TV so erzogen, dass sie die Klischees erfüllen. https://www.youtube.com/watch?v=Z1Jbd4-fPOE
    Ich hatte einfach Glück, dass ich mit Brüdern aufgewachsen bin und meine Eltern keine Zeit hatten, mich zu einem Klischee Mädchen zu erziehen. Ich war zu viel reiten, mit dem Hund in der Natur.

    Aber keine Sorge, diese Erziehung schließt Weiblichkeit nicht aus. Ich gehe durchaus des öfteren als Rakete durch, tanze leidenschaftlich und bin ganz Frau.

    So, ich musste das mal loswerden. Denn diese Diskriminierung von Frauen und vor allem diese vorauseilende eigene Diskriminierung durch die Frauen selbst, geht mir zunehmend auf den Keks.

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